Etwa 1 ½ Fahrstunden
von San José entfernt liegt am Rio Sarapiquí
der kleine Flußhafen Puerto Viejo de Sarapiquí
(nicht zu verwechseln mit Puerto Viejo an der Atlantikküste!)
Die feuchtheiße Tiefebene wird landwirtschaftlich genutzt,
es sind aber auch noch sehr gut erhaltene Regenwälder
in der Pufferzone am Rande des Braulio Carillo Nationalparks
vorhanden. Die Gegend um Puerto Viejo und La Virgen ist zur
Vogelbeobachtung sehr gut geeignet. Das Klima in dieser Region
ist tropisch feucht-warm, die Tagestemperaturen können
von 19-31 Grad variieren. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge
beträgt 4000 mm. Obwohl über das ganze Jahr verteilt
mit Regen zu rechnen ist sind die Niederschlagsstärksten
Monate Juli, November und Dezember.
Ananas
Tour (Pineapple Tour)
Die Gegend um Chilamate/Sarapiqui ist eines der grössten
Anbaugebiete für Ananas. Deutschland ist, nach den USA,
der größte Abnehmer der tropischen Früchte.
Beim Besuch einer Plantage lernen Sie wie Ananas angebaut,
geerntet und für den Export vorbereitet werden. Sie erfahren
viel Wissenswertes über die verschiedenen Ananassorten
und Geschmacksrichtungen und dürfen natürlich auch
frisch geerntete Früchte und getrocknete Ananas kosten.
Es gibt verschiedene Plantagen in der Gegend die Besucher
empfangen. Eine davon ist die Plantage einer der weltweit
größten Fruchtexportfirmen. Die Führung ist
sehr professionell organisiert, schweigt sich jedoch über
die Umweltproblematik um den Ananasanbau im großen Stil
aus.
Eine gute Alternative dazu ist die in der Nähe des Quinta
Sarapiqui Country Inn gelegene Plantage der Firma Corsicana
wo die Ananas, mit gewissen Einschränkungen, organisch
angebaut wird.
Bootstour Rio
Sarapiqui
Der
Sarapiqui-Fluss entspringt in der Cordillera Central und mündet
im Norden in den Grenzfluss zu Nicaragua, den Rio San Juan.
Während einer ca. 2-stündigen Fahrt mit dem Motorboot,
die bei der Ortschaft Puerto Viejo Sarapiqui beginnt und endet
können zahlreiche Vogelarten, Brüllaffen, Fluss-Schildkröten,
Krokodile und andere Tierarten beobachtet werden. Die Tour
kann direkt an der Anlegestelle in der Ortschaft gebucht werden,
dort sind ständig Bootsführer präsent. Es sollte
sowohl auf den Zustand der Boote geachtet werden als auch
auf die Ausgabe von Schwimmwesten.
Die Bootstour kann auch über Tierra Verde vorgebucht
werden.
Centro
Neotrópico SarapiquíS
Öko-Lodge, Museum, Botanischer Garten, Archäologischer
Park und Regenwaldreservat
Dem Centro Neotrópico liegt ein Gesamtkonzept zugrunde
welches nachhaltigen Tourismus mit Naturschutz, Forschung
und Lehre verbindet. Neben einer Öko-Lodge mit 36 Zimmern
und Restaurant stehen der archäologische Park „Alma
Ata“, ein Museum, der Chester´s Field botanische
Garten sowie das rund 330 Hektar grosse Tirimba Regenwaldreservat
und das „Ulima“ Forschungs-Center interessierten
Gästen aus aller Welt zur Verfügung. Das Projekt
wird von der „Landscape Foundation Belgium“, einem
gemeinnützigen Verein der auf Initiative belgischer Landschaftsarchitekten
1992 gegründet wurde, betrieben. Die Lodge wird in der
Hotelsektion unseres Handbuchs näher beschrieben.
-
Museum
Mit rund 1000 m2 Austellungsfläche
ist das Museum des Centro Neotrópico eines der grössten
dieser Art in Mittelamerika. Der Schwerpunkt der Ausstellungen
liegt beim Thema „Mensch und Natur“, mit den Hauptthemen
Artenvielfalt und Naturgeschichte, Völkerkunde, prä-kolumbische
Kulturen und Schutz der Regenwälder. Dem Museum ist ein
Vorführungsraum angeschlossen in dem Dokumentarfilme
über Natur- und Kultur der Neuwelt-Tropen gezeigt werden.
- „Chester´s
Field” Botanischer Garten
Der botanische Garten bietet das Verbindungsglied zwischen
den verschiedenen Themen des Centro Neotrópico und
wurde unter dem Aspekt den Artenreichtum des Regenwaldes wiederzuspiegeln
in Zusammenarbeit mit dem staatlichen botanischen Garten von
Belgien angelegt. Der Garten ist unterteilt in folgende Bereiche:
• Pflanzen mit historischem oder ökonomischen Wert,
einschliesslich Heilpflanzen und Nutzpflanzen
• Tropische Ornamentalpflanzen und für die Tierwelt
unentbehrliche Pflanzen.
• Wiederaufforstung von landwirtschaftlich genutzten
Flächen als Übergang zum Tirimbina Regenwaldreservat.
Andere Bereiche wurden mit Pflanzen bestückt die Schmetterlinge
und Kolibris anlocken. Insgesamt sind etwa 400 Pflanzenarten
kategorisiert und beschildert.
- „Alma Ata“
- Archäologischer Park
Die Ausgrabunsstätte liegt in einem Orangehain, in dem
im Oktober 1999 ein ausgedehntes präkolumbisches Gräberfeld
entdeckt wurde. Die anschliessenden Ausgrabungsarbeiten und
die Gestaltung des Parkes wurden in enger Zusammenarbeit mit
dem costaricanischen Nationalmuseum verwirklicht.
Vier Hauptthemen bilden den Schwerpunkt dieser archäologischen
Stätte:
• Das Costa Rica des 15. Jahrhunderts mit einem nachgebildeten
Dorf
• Die Rekonstruktion von Wohnhäusern und der Struktur
eines indianischen Dorfes
• Das präkolumbische Gräberfeld
• Die Nachbildung eines Steinfeldes mit Petroglyphen
Entlang der Wege informieren Bildtafeln den Besucher über
wissenschaftliche und archäoligische Hintergründe
der einzelnen Bereiche.
Tirimbina
Rainforest Center
Das Tirimbina Rainforest Center schützt grosse
Flächen von prämontanem Regenwald und ist Heimat
für eine breite Vielfalt tropischer Flora und Fauna.
Neben vielen anderen Waldbewohnern können dort Brüllaffen,
Kapuziner- und Klammeraffen beobachtet werden. Rund 7 km angelegte
und gut befestigte Pfade ermöglichen dem Besucher die
Erkundung des Reservates. Am Eingang zum Reservat führt
eine der längsten Hängebrücken Costa Ricas
über den Sarapiqui Fluss. Es werden geführte Touren
zu verschiedenen Themen angeboten, z.B. eine Nachtwanderung
zur Fledermausbeobachtung oder eine „Schokoladentour“
die an anderer Stelle noch beschrieben wird.
- Kakao Tour (Schokoladen-Tour)
Der Kakao-Baum stammt urpsprünglich aus Mittelamerika
und hat eine umfangreiche und aussergewöhnliche Geschichte.
Für die Azteken und Mayas war die Kakaopflanze eines
der wichtigsten Güter und besaß sakralen Wert.
Die Entdeckung und Eroberung der “Neuen Welt”
brachte die Schokolade schliesslich nach Europe und brachte
diese zu ihrer heutigen, welweiten Beliebtheit.
Die Schokoladentour beginnt an der Hängebrücke zum
Tirimbina Reservat über den Sarapiqui Fluss und führt
dann zu einer ehemaligen Kakao-Baum Plantage. Während
des Rundgangs wird die naturhistorische und kulturelle Geschichte
des Kakao erklärt. Anschliessend können Sie den
Verarbeitungsprozess und die Entstehung von Schokolade aus
nächster Nähe beobachten und dürfen natürlich
auch von der leckeren, organischen Regenwaldschokolade naschen.
Hacienda
Pozo Azul
Die
Hacienda Azul, eine ca. 800 Hektar große Milchfarm,
liegt bei der Ortschaft La Virgen de Sarapiquí, am
Rande des Braulio Carillo Nationalparks und am Ufer des Rio
Sarapiquí. Neben der ökologischen Milchwirtschaft
mit Biogas-Produkiton hat die Farm sich vor einigen Jahren
ein zweites Standbein im Tourismus geschaffen und bietet erfolgreich
Abenteuer- und ökologische Touren mit verschiedenen Schwerpunkten
in der Umgebung an. Die Lage am Rande der intakten Regenwälder
des Braulio Carillo Nationalparks bietet sich dafür herrvorragend
an. Alle Tourguides verfügen über grosse Erfahrung
und haben eine sorgfältige Ausbildung hinter sich. Das
verwendete Equipment entspricht internationalen Sicherheitsstandards.
Seit einiger Zeit werden auf dem Gelände der Farm auch
Unterkünfte angeboten: Das Cuculmeca Tent Camp besteht
aus 25 auf Plattformen errichteten Zelten die mit bequemen
Matratzen und Beleuchtung ausgestattet sind. Die Magsasay
Lodge ist ein historisches, am Waldrand in der Nähe der
Farm gelegenes Holzgebäude das nun 10 Gästezimmer
und ein Restaurant beherbergt. Eine genauere Beschreibung
finden Sie in der Hotelsektion dieser Seiten.
Eine Auswahl der
vor Ort angebotenen Touren:
Wildwasser-Rafting auf dem Rio Sarapiqui
Canopy Tour (12 Kabel, 17 Plattformen)
Pferdetour (ca. 2 Stunden)
Hiking Tour
Mountain Bike Tour (1/2 Tag)
Tour durch die Pfefferplantage
Führung durch die Milchwirtschaft der Hacienda
Preise auf Anfrage |